Grün ist die Zukunft – davon ist Christian Kersten überzeugt. (Foto: mawi)
Das ein oder andere Mal wurde Christian Kersten in den letzten Jahren belächelt, wenn er über seine Ideen berichtete. Reinigungsprodukte für Industrie und Handwerk zu entwickeln, die völlig ohne aggressive Chemie auskommen, das war seine Vision.
„In den meisten Köpfen herrscht die Vorstellung, dass eine wirkungsvolle Reinigung nur mithilfe starker chemischer Produkte möglich ist“, sagt Kersten.
Der Geschäftsleiter Marketing, Vertrieb und Einkauf beim Familienunternehmen Metaflux, das bereits in den 50er-Jahren auf Basis der damals neuen Aerosol-Technologie Flüssigkeiten und Wirkstoffe zur industriellen Reinigung in Spraydosen abfüllte, ließ sich von seiner Idee jedoch nicht abbringen.
Parallel zur Produktion der konventionellen Reinigungsprodukte begann er mit der unternehmenseigenen Entwicklungsabteilung an einer neuen, grünen Produktlinie zu arbeiten. Das war vor vier Jahren. Mittlerweile hat sich vieles getan. „Der Entwickler hat eine grüne Seele“, freut sich Christian Kersten und verweist auf erste erfolgreiche Ergebnisse. PU-Schaumreiniger und Silikonentferner als Spray und eine Handwaschpaste, die komplett ohne Mikroplastik auskommt und aus Maisstrünken gefertigt wird, gehören zum neuen Greenline-Programm der Bielefelder.
„Die Reiniger sind umweltfreundlich, anwenderschonend und leistungsstark. Das ist grüne Chemie und das ist genau der richtige Weg“, zeigt sich Kersten überzeugt. „
Von diesen rein ökologisch hergestellten Produkten profitiert nicht nur der Anwender, sondern auch die Umwelt und die Oberflächen, auf denen diese Reiniger zum Einsatz gelangen. Das ist ein absoluter Mehrwert.“ Bisher ist das Greenline-Programm ein Nischenprodukt, die konventionellen Produkte machen noch den Großteil des Umsatzes aus, doch die Nachfrage wächst. Schließlich besitzt der Mittelständler mit diesem grünen Programm ein Alleinstellungsmerkmal. Die großen Wettbewerber sind noch längst nicht so weit.
