Leuchtendes Grün oder ein ins Auge stechendes Pink: Die Exponate auf dem Messestand fallen auf und ziehen die Blicke auf sich. Sie alle sind individuell im Kundenauftrag gefertigt und kommen für ganz unterschiedliche Zwecke zum Einsatz. Wie zum Beispiel ein Analysegerät für Stoffe, das in der Lage ist, den Inhalt von Erdproben festzustellen.
„Vorgabe des Kunden, der seine Geräte weltweit verkauft, war es, keine Konfliktmaterialien zu verbauen“, sagt Tobias Wieneke, Geschäftsführer der Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH.
Manche Kunden machten ganz konkrete Vorgaben, an die sie sich strikt halten müssten, bei anderen Projekten hätten sie größere Freiheiten. Die aktuelle Auftragslage des Bad Driburger Unternehmens ist gut. Problematisch sieht der Unternehmer die Rohstoff- und Materialknappheit und die damit einhergehenden höheren Preise. Der Materialanteil bei den Kosten liege mittlerweile bei 40 Prozent. Der Stahlpreis sei etwa viermal so hoch, vorausgesetzt man bekomme überhaupt etwas. Die Situation bei Aluminium sei alarmierend.
„Momentan können wir alle Aufträge zeitnah erledigen. Wir sind in der guten Situation, dass wir unsere Lagerbestände, soweit es möglich war, frühzeitig aufgestockt haben“, so der Unternehmer.
Tobias Wieneke blickt verhalten optimistisch ins nächste Jahr. „Unsere Auftragsbücher sind sehr gut gefüllt. Es ist jedoch die unsichere Gesamtsituation, die schwer einzuschätzen ist, angefangen bei der Corona-Pandemie bis hin zur Materialversorgung. Diese Situation wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen“, so Wieneke, der ein durchwachsendes Fazit der diesjährigen Messeteilnahme zieht. Pandemiebedingt seien weniger Besucher da gewesen, das habe er auch erwartet, so der Spezialist für die Blechbearbeitung. Dennoch sei der Messestand für nächstes Jahr bereits gebucht.