Es ist zwar keine Zeitenwende, aber es wird rauer auf dem deutschen Immobilienmarkt.
Nach Einschätzung der Experten der Bethmann Bank müssen sich Anleger darauf einstellen, dass Investitionen in Betongold künftig deutlich herausfordernder werden als im vergangenen Jahrzehnt:
„Kaufen und liegen lassen, das ist nicht mehr“, sagt Jürgen Brübach, Immobilienexperte beim über 300-jährigen Traditionshaus. Nicht nur hätten Corona, wirtschaftliche Unsicherheiten und steigende Zinsen die Rahmenbedingungen in kurzer Zeit deutlich verändert, auch die demografische Entwicklung und die Bewältigung des Klimawandels machten das Anlegen in Immobilien künftig anspruchsvoller.
Die Dekade zwischen 2010 und 2020 gilt auf dem Markt für Wohn- und Gewerbeimmobilien als goldenes Jahrzehnt. Verschiedene Faktoren trieben die Preise nach oben. Die Bevölkerung wuchs, auch bedingt durch wirtschaftliche Prosperität und Freizügigkeit in der Europäischen Union. Hinzu kam, dass durch die niedrigen Zinsen Fremdkapital günstig zu haben war und viele institutionelle Investoren mangels Anlagealternativen am Kapitalmarkt verstärkt in Immobilien investierten. Die Preise schossen nach oben, an vielen Standorten haben sie sich verdoppelt. Die Mieten kletterten um 50 bis 70 Prozent.
Doch dass diese Zeiten vorbei sind, ist bereits jetzt spürbar. Die Bethmann Bank beobachtet einen deutlichen Rückgang des Transaktionsgeschehens. Während die Verkäufer auf ihren bisherigen Preisvorstellungen beharren, warten die Investoren ab, was mit Zinsen und Konjunktur passiert. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung über die nächsten Jahre voraussichtlich stagnieren wird – bei fortschreitender Alterung. Für den Wohngebäudemarkt bedeutet dies, dass Immobilien verstärkt altersgerecht geplant oder umgebaut werden müssen.
„Ganz bedeutsam ist zudem die Energietransformation. Die regulatorischen Anforderungen für energetisches Bauen und Sanieren werden klar zunehmen“, erwartet Brübach.
Insbesondere beim Erwerb von Bestandsimmobilien gelte es schon jetzt zu prüfen, ob sich eine entsprechende Sanierung überhaupt wirtschaftlich auszahlt. Einen Markteinbruch erwarten die Bethmann-Spezialisten nicht.
„Es gibt keine Immobilienblase, denn die fundamentale Nachfrage ist da. Daher kann es auch nicht zum Platzen einer Blase kommen“, erklärt Brübach.
Allerdings werde der Markt manche Übertreibung korrigieren und künftig viel stärker differenzieren. Für Anleger bedeutet dies, dass sie sich viel aktiver um ihre Bestände und deren Zukunftsfähigkeit kümmern müssen. Voraussichtlich werden in einigen Bereichen auch die zu erzielenden Renditen rückläufig sein.
Die Bethmann Bank unterstützt Immobilienanleger in Zeiten des Umbruchs. Im Sinne einer ganzheitlichen Beratung prüfen die Expertinnen und Experten das Portfolio und gleichen die Ziele und Wünsche der Investoren mit den aktuellen Perspektiven auf dem Immobilienmarkt ab. Neben der strategischen Beratung begleitet die Bank auch die operative Umsetzung von Aufbau oder Umschichtung der Immobilienallokation. Auf Grundlage des breiten Netzwerks zu Kunden und externen Marktteilnehmern können diskrete „Off-Market“-Transaktionen ebenso arrangiert werden wie Verkaufsprozesse in Form strukturierter Bieterverfahren. Für Investoren, die eine indirekte Immobilieninvestition präferieren, wird der Markt für Beteiligungsmodelle nach attraktiven Spezialfonds oder Club-Deals sondiert. Im Sinne eines „Best-of-Class“-Ansatzes liegt der Fokus dabei auf nachhaltigen Immobilien und erfahrenen Initiatoren. Gerade in herausfordernden Zeiten stellt dieses Angebot der Bank einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Mehrung der Kundenvermögen dar.
Kontext
Weitere Informationen: Katrin Voigt, telefonisch unter:
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