Bethmann Bank: „Wir denken ganzheitlich“

Wenn es um Finanzfragen geht, wünschen sich Unternehmerkunden einen Partner an ihrer Seite, der ihre Bedürfnisse versteht und sie mit breiter Expertise unterstützt. Wie die Bethmann Bank ihre Kundinnen und Kunden ganzheitlich betrachtet, erklären Patric Wilhelm, Regionalleiter Nord, und Katrin Voigt, Beraterin im Vermögens- management.

 

Herr Wilhelm, Führung heißt Beziehungen gestalten, um produktive Beziehungsräume im Arbeitsalltag zu schaffen. Wie sieht Ihre Führungskultur aus?  


Patric Wilhelm, Regionalleiter Nord der Bethmann Bank

Patric Wilhelm: Unsere Struktur ist schlank und daher leicht zu überschauen, geprägt von flachen Hierarchien. Unser Miteinander ist sehr kollegial – das beginnt beim Vorstand und erstreckt sich über alle Unternehmensbereiche. Es ist also jederzeit möglich, mit dem Vorstand ins Gespräch zu kommen. Regelmäßige, offene Dialoge und bereichsübergreifende Meetings sind zudem wichtige Formate, um mit der Führungsebene in Kontakt zu bleiben. Auch ich als Regionalleiter bin im direkten Dialog mit unseren Kundinnen und Kunden. Das halte ich für sehr wichtig, um im Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen über den gleichen Kenntnisstand zu verfügen und mich mit meiner Expertise einzubringen. Ich sehe mich nicht als Fulltime-Manager, der weit weg ist vom operativen Geschäft.

Als Regionalleiter obliegen mir spannende Aufgaben rund um Führungsthemen und Teambildung, aber auch zur Entwicklung der Region. Mein Zuständigkeitsbereich ist mit den Gebieten Ostwestfalen-Lippe, Hannover, Berlin und Bremen flächenmäßig sehr groß, mit verschiedenen Teams, unterschiedlichen Charakteren und einer sehr differenten lokalen Marktsituation. Es macht mir Freude, gemeinsam mit den jeweiligen Kolleginnen und Kollegen vor Ort auf diese Besonderheiten einzugehen und Verantwortung in die Hände der Teams zu legen. Für mich bedeutet Führung natürlich auch, Verantwortung abzugeben. Da ist es ideal, dass Katrin Voigt hier in OWL verwurzelt und zu Hause ist.

Durch die Pandemie ist das Führen auf Distanz Realität geworden. Wie sieht Remote-Leadership in Ihrem Haus aus und wie hat der Dialog von Mitarbeitern und Kunden virtuell funktioniert?

Patric Wilhelm: Da wir bereits vor der Pandemie in unsere digitale Infrastruktur investiert hatten, hat die virtuelle Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Das gilt sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation. Mit Beginn der Kontaktbeschränkungen haben wir unsere digitalen Kanäle weiter ausgebaut. Gespräche untereinander und teilweise auch mit Kunden führen wir per Video, was aber natürlich nicht die physische Begegnung ersetzen kann. Für Bankgeschäfte steht den Kunden eine Onlinebanking-Plattform sowie eine elektronische Vertragsübermittlung zur Verfügung: Der Besuch der Bank, um eine Unterschrift zu leisten, ist nicht mehr zwingend notwendig. Damit haben wir für unsere Kunden die Möglichkeit geschaffen, selbst zu entscheiden, welche Form des Dialogs sie wünschen – den Besuch in unserer Niederlassung, bei ihnen vor Ort oder virtuell. Für uns war es wichtig, jederzeit erreichbar zu bleiben und den persönlichen Kontakt in der Beratung zu halten.

Katrin Voigt, Beraterin im Vermögensmanagement

Katrin Voigt: Für den Großteil unserer Kunden war der virtuelle Kontakt kein Problem. Wir betreiben kein Massengeschäft – Kundinnen und Kunden haben bei uns immer eine persönliche Beziehung mit ihren Berater- innen und Beratern. Ich bin davon überzeugt, dass aufgrund dieser engen Bindung die physische Distanz für eine Weile möglich war.

Auch unsere Veranstaltungen, die dem Austausch und der Erklärung von aktuellen Themen dienen, haben wir schnell in virtuelle Formate überführt. Dazu gehören zum Beispiel unser Kapitalmarktausblick, unsere Jahreslounge und das Format „Bethmann trifft“. Wir gehen davon aus, dass die digitalen Zusammenkünfte, die insbesondere über Fachthemen informieren, dauerhaft erhalten bleiben, weil wir alle die Effizienz schätzen gelernt haben.
Mir ist jedoch bewusst, dass mit Blick auf die zwischenmenschliche Beziehung bei digitalen Formaten einiges verloren geht. Deshalb freuen wir uns auch wieder auf besondere Anlässe und persönliche Zusammenkünfte, denn die Bank lebt davon, Menschen zu treffen, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen.

Ihr deutlich ausgebauter Geschäftsbereich E & E ist von der Kooperation verschiedener Experten geprägt, die als ein Team auftreten. Welches Konzept steckt hinter der Betreuung von Unternehmerkunden?

Patric Wilhelm: E & E steht für Entrepreneur & Enterprise, also Unternehmer und Unternehmen. Dieses Thema rund um die Bedürfnisse des Mittelstands liegt uns besonders am Herzen. Deshalb haben wir 2021 massiv in diesen Geschäftsbereich investiert.
Katrin Voigt: Mit diesem Angebot haben wir einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, der die gesamten finanziellen Bedürfnisse von Unternehmerinnen und Unternehmern abdeckt. Das bedeutet, wir stehen den Kundinnen und Kunden mit unserer Expertise bei privaten Vermögensfragen ebenso zur Seite wie bei allen Belangen im Unternehmen. Ansprechpartner ist und bleibt der persönliche Berater, die Beraterin. Er oder sie identifiziert für jedes Anliegen die Spezialisten, die für den jeweiligen Dialog mit an den Tisch gehören, um maximale Leistungsfähigkeit zu garantieren.
Damit schlagen wir praktisch eine Brücke zwischen beiden „Welten“. Wir sind der Meinung, dass es für Mittelständler befremdlich ist, beide Bereiche voneinander zu trennen; denn Maßnahmen im Unternehmen sind in der Regel mit Aktivitäten im Privaten abgestimmt. 

Können Sie ein Beispiel für die Hinzuziehung von E & E-Expertise nennen?

Katrin Voigt: Ein Beispiel ist das Thema Erweiterungsinvestitionen: Beabsichtigt eine Unternehmerin oder ein Unternehmer die Expansion des Betriebs durch einen Zukauf, entwickelt unser M & A-Team ein Konzept. Für diese Investition bedarf es in der Regel finanzieller Mittel, die aus eigenem Kapital, durch Fremdfinanzierung oder in Kombination aus beiden Quellen generiert werden. In diesem Fall unterstützen unsere E & E-Experten und finden die für unsere Kunden beste Lösung.
Mit Expertise und Erfahrung begleiten wir bei der Nachfolgeplanung ebenso wie bei Finanzierungsfragen. Auch bei Spezialfinanzierungsformen wie Leasing und Factoring sind wir dank unserer Spezialisten sehr leistungsfähig.

Wo sind Ihre Expertenteams ansässig, über welche Expertise verfügen diese und wie muss man sich die Zusammenstellung vorstellen?

Patric Wilhelm: Unsere E & E-Spezialisten arbeiten dezentral an verschiedenen Standorten in Deutschland. Sie verfügen über breite Kenntnisse im Firmenkundengeschäft sowie über regionales und sektorales Fachwissen, sodass wir immer das für die Kunden jeweils leistungsfähigste Team zusammenzustellen können.

Katrin Voigt: Wir sind auf allen Ebenen ständig im Austausch und im Dialog. In einer schlanken und effizient aufgestellten Organisation ist das auch problemlos möglich. An den Regionen-Meetings nehmen auch unsere Spezialisten teil, um von ihren Erfahrungen zu berichten. Natürlich findet ein enger Austausch zwischen E & E Bankern und Private Bankern statt. Wir stecken regelmäßig unsere Köpfe zusammen, um festzustellen, ob wir gemeinsame Themen mit Blick auf Kunden und Markt identifizieren können. Es sind diese verschiedenen Perspektiven, die den Unterschied ausmachen und von denen unsere Kundinnen und Kunden letztlich profitieren.

Der Dialog in verschiedenen Konstellationen ist das eine. Wie schaffen Sie es, dass die Berater vor Ort Vertrauen bei ihren Kundinnen und Kunden aufbauen? 

Katrin Voigt: Vertrauen und Nähe sind ganz wesentliche Aspekte. Gerade in Ostwestfalen-Lippe verfügen wir über gewachsene und langjährige Kundenverbindungen. Ich bin in der Region zu Hause, sehr gut mit dem Mittelstand vernetzt und weiß auch aus meinem privaten Umfeld um die besonderen Bedürfnisse der vielen familiengeführten Unternehmen.

Die Bethmann Bank ist bekannt für ihre nachhaltige Ausrichtung, die sich u. a. in zahlreichen Auszeichnungen widerspiegelt. Inwieweit ist diese Thematik auch in Ihrem neuen Geschäftsbereich zu finden?

Katrin Voigt: Unsere Bank ist seit vielen Jahren nachhaltig geprägt. Auf der Produktseite ist nachhaltiges Investieren schon lange ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie, weil wir überzeugt sind, dass es künftig ein wichtiger Standard in der Finanzbranche sein wird. Wir sind bereits seit 2011 mit einem nachhaltigen Angebot am Markt. Bei der Auswahl der Investments schauen wir genau hin: Sie müssen streng definierte ökologische, soziale und unternehmensethische Kriterien erfüllen. Zudem berät uns seit mehr als zehn Jahren ein unabhängiger Nachhaltigkeitsbeirat, der die Einhaltung unserer strengen Kriterien überwacht und Anlagen auf ihre tatsächliche Nachhaltigkeit hin überprüft. Außerdem schulen wir alle unsere Beraterinnen und Berater regelmäßig zur Thematik.
Zusätzlich leisten wir als Mitglied verschiedener Nachhaltigkeitsinitiativen unseren Beitrag, um eine stärkere Verbreitung nachhaltiger Investments zu fördern. Wir sind beispielsweise Unterzeichner der Principles for Responsible Investing und des Global Impact und verpflichten uns zudem, Geldanlagen verantwortungsvoll zu tätigen.
Für die nachhaltigen Portfolios erhalten unsere Kunden zusätzlich zu dem finanziellen Reporting einen nicht finanziellen Report, um zu aufzuzeigen, wie sich die Geldanlage im Hinblick beispielsweise auf die tatsächliche CO2-Reduzierung auswirkt.
Und selbstverständlich zeigen wir uns auch als Bank verantwortungsvoll im Umgang mit unseren Ressourcen. Das gilt unter anderem für den Bereich Mobilität, aber auch für die Nutzung von Ökostrom in unseren Niederlassungen.

Kontext
Die Bethmann Bank gehört zu den Top-3-Anbietern von Private Banking in Deutschland. Zielgruppe sind institutionelle Kunden, vermögende Privatkunden und Unternehmen. Das verwaltete Vermögen liegt bei etwa 44 Mrd. Euro. An den deutschlandweit 14 Standorten sind etwa 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Region Nord umfasst die Gebiete Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover und Ostwestfalen-Lippe. Die Bethmann Bank ist eine 100 %ige Tochter der niederländischen ABM AMRO Bank.
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