Die ganze Welt spricht davon, dass es mehr Gründerinnen und Gründer geben soll. Wir müssen unsere Wirtschaft digitalisieren und neue innovative Geschäftsmodelle entwickeln, um den ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.
Auch in den Stellenanzeigen liest man häufig „unternehmerisches Denken“ als Anforderung, sogar für das Anstellungsverhältnis. In unserer schnelllebigen Zeit sind solche Fähigkeiten überall sehr wichtig und nützlich.
Insofern müssen wir uns gesamtgesellschaftlich die Frage stellen, ob wir in unseren Bildungseinrichtungen früh genug für das Thema sensibilisieren und künftigen Generationen das Wissen vermitteln, das sie benötigen, um die Zukunft proaktiv gestalten zu können.
Meiner Ansicht nach gibt es dort erhebliches Verbesserungspotential. Sicherlich sollte es nicht die alleinige Zielsetzung der Schule sein, die Schülerinnen und Schüler möglichst gut auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, sondern sie sollte ihnen vielmehr eine Grundlage vermitteln, sich in der Welt zurechtzufinden.
Dazu zählt auch das Wissen, wie eine Unternehmensgründung funktioniert. Für viele, die weder ein Vorbild im direkten Umfeld noch eine hohe intrinsische Motivation haben, ist das Thema Gründung völlig fremd. Sie haben keinerlei Bezugspunkte dazu und können es sich dann auch überhaupt nicht vorstellen, einmal selbst zu gründen. So könnte zum Beispiel eine Gast-Unterrichtsstunde von einer erfolgreichen Unternehmerin oder einem erfolgreichen Unternehmer die Schüler inspirieren, sich zumindest einmal mit dem Thema zu beschäftigen. Es könnte auch Schulprojekte geben, bei denen die Schüler sich einfach mal in einem Experiment oder Planspiel an einer Art „Mini-Gründung“ ausprobieren können.
Dabei ist es ganz wichtig festzuhalten, dass nicht jeder zwangsläufig Gründer werden muss. Aber in Anbetracht dessen, dass Startups eine immer größere Rolle spielen und die großen Internet-Konzerne mit ihren digitalen Geschäftsmodellen einen immer größeren Einfluss auf unser tägliches Leben haben, ist es umso wichtiger, derartige Themen in den Schulunterricht aufzunehmen. Damit nicht nur eine Generation von Konsumenten heranwächst, sondern von tatkräftigen Gestaltern einer besseren Zukunft!
Man kann gar nicht früh genug anfangen – Start up now! Bis zum nächsten Mal.