Kolumne: Wie setzt sich ein gutes Startup-Team zusammen?

Tristan Niewöhner, Gründer und Geschäftsführer persomatch GmbH

Tristan Niewöhner, Gründer und Geschäftsführer persomatch GmbH

Immer wieder hört und liest man es und die Erfahrungen können es bestätigen: Noch wichtiger als die Geschäftsidee für den Erfolg einer Gründung ist das Team! Gerade in einer sehr frühen Phase der Gründung lassen sich Geschäftsmodelle noch relativ einfach anpassen, wenn man zum Beispiel durch Kundenfeedback feststellt, dass dies erforderlich ist. Sollte es aber zu Problemen und Konflikten unter den Team-Mitgliedern kommen, ist das Scheitern des Startups so gut wie besiegelt, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist.
Insofern hat die Zusammenstellung des Gründungsteams eine sehr hohe Bedeutung und sollte mit Bedacht erfolgen.
Viele Gründerteams lernen sich häufig durch ein gemeinsames Studium kennen. Die gemeinsame Zeit verbindet und man interessiert sich für ähnliche Themen. Das hat den Vorteil, dass man sich bereits gut kennt und auch schon bei gemeinsamen Projekten zusammengearbeitet hat. Allerdings hat diese Konstellation den Nachteil, dass die fachlichen Kompetenzen sehr ähnlich oder völlig gleichartig sind. Da bei einer Startup-Gründung verschiedenste Kompetenzen benötigt werden, ist es häufig zielführender, verschiedene Fachbereiche zu kombinieren, wie zum Beispiel technische und kaufmännische.

Ebenfalls eine sehr wichtige Frage ist die Altersstruktur, also, ob eher jüngere und unerfahrene Menschen gemeinsam gründen oder ob unterschiedliche Altersgruppen mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten einen Vorteil darstellen. Auch hier kann eine komplementäre Mischung von Vorteil sein, die die Stärken verschiedener Sichtweisen kombinieren kann.
Häufig gründen auch Freunde ein gemeinsames Unternehmen. Dafür spricht, dass man sich natürlich bereits gut kennt und man in der Lage ist, einander besser einzuschätzen. Allerdings kann es auch sehr kontraproduktiv sein, wenn die persönliche und die professionelle Ebene sich überlagern, wodurch auch Konflikte entstehen können. Vielleicht kommt es zu kritischen Situationen, in denen man aufgrund freundschaftlicher Beziehungen gehemmt ist, notwendige Entscheidungen zu treffen oder zumindest offen seine Meinung auszusprechen.
Man findet sicherlich für jede der beschriebenen Konstellationen Beispiele, die erfolgreich waren und solche, die gescheitert sind. Gerade bei etwas so persönlichem und individuellem wie der Team-Findung gibt es kein „Patent-Rezept“. Man sollte genau in sich hinein hören und sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, viele unterschiedliche Fähigkeiten und Sichtweisen in einem Startup-Team zu vereinen, allerdings muss es ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Kommunikation als Basis geben.

 Auf das richtige Team kommt es an – Start up now! Bis zum nächsten Mal.

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