Interview
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr setzt die KUTENO Kunststofftechnik Nord vom 7. bis 9. Mai weitere Impulse für die kunststoffverarbeitende Industrie. Rasant das sich der Anstieg der Aussteller gegenüber dem Vorjahr entwickelt. Was ist das Erfolgsrezept der Messe? Jan Harms, KUTENO-Projektleiter, über das besondere Konzept und den hohen Nutzen für die Besucher.
Die KUTENO findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die Ausstellerzahlen sind im Vergleich zur Premiere stark angestiegen. Woran liegt es, dass so viele Unternehmen die Messe so positiv sehen?
Jan Harms: Der Ausgangspunkt für diese positive Resonanz liegt zuallererst in unserem Selbstverständnis als Messeveranstalter. Die KUTENO sieht sich als Dienstleister für die Branche. In zahlreichen Gesprächen mit Marktteilnehmern haben wir zunächst deren Ziele und Wünsche erörtert und darauf aufbauend ein stimmiges Messekonzept sowohl für die Ausstellerseite als auch für die Besucherseite entwickelt. Der einheitliche Tenor war, dass der Bedarf nach einer Zuliefermesse für die kunststoffverarbeitende Industrie im norddeutschen Raum sehr groß ist, diese sich aber auch grundlegend von den internationalen Branchenmessen unterscheiden sollte. Dementsprechend haben wir die KUTENO als kompakte und inhaltsgesteuerte Arbeitsmesse konzipiert mit einem Messestandort in optimaler Lage inmitten von über zwölf wichtigen Branchenclustern. Durch ein optisch einheitliches Messedesign liegt der Fokus der KUTENO klar auf den Produkten und Dienstleistungen der Aussteller. Das einheitliche Messestandkonzept verhindert einerseits einen für diese Messe nicht gewollten sogenannten Standbau-Wettbewerb zwischen den Ausstellern, ermöglicht aber andererseits genug Gestaltungsspielraum, um die eigene CI zu transportieren. Zudem präsentieren sich die Unternehmen auf der KUTENO als Gastgeber der Messe. Das bedeutet, dass die Fachbesucher als Gäste empfangen werden und einen kostenlosen Rundum-Service genießen dürfen. Dazu gehört unter anderem freies Parken und Eintritt sowie abwechslungsreiche Verpflegung vom Frühstück bis zum Feierabendbier. In dieser familiären Messeatmosphäre fühlen sich die Aussteller und die Fachbesucher gleichermaßen sehr wohl und nutzen diese als Grundlage für angenehme, konstruktive und ausführliche Gespräche.
Aus welchem Bereich kommen die meisten Aussteller und aus welchen Regionen rekrutieren sich die Aussteller?
Jan Harms: Die KUTENO bildet die gesamte Wertschöpfungskette der kunststoffverarbeitenden Industrie ab. Dabei ist es unser Ziel, dass sich aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette eine angemessene Zahl von Unternehmen auf der Messe präsentiert und so ein repräsentativer Querschnitt der Zulieferindustrie abgebildet wird. Ein Ausstellerschwerpunkt liegt mit über einem Dutzend teilnehmenden Firmen auf dem Bereich der Spritzgieß-Maschinenhersteller. Hier können Fachbesucher sich auf einige Maschinen in Aktion freuen. Der Großteil der Ausstellerschaft setzt sich aus deutschen Zulieferunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen. Mit Unternehmen aus insgesamt elf Ländern wird die kommende Messe aber auch um einiges internationaler als die Premierenveranstaltung. Die angrenzenden Niederlande stellen dabei die meisten internationalen Aussteller.
Haben Sie an Ihrem Konzept im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert? Gibt es in diesem Jahr etwas Neues?
Jan Harms: Da das Konzept von allen Seiten sehr gelobt wurde, haben wir dieses natürlich beibehalten und nur in Nuancen weiterentwickelt bzw. um weitere Services ergänzt. Für Besucher, die mit dem Zug anreisen, wird es beispielsweise einen Shuttle im Halbstundentakt zwischen dem Bahnhof Rheda und dem Messezentrum A2-Forum geben. Inhaltlich können sich Besucher auf eine fachlich hochinteressante Eröffnungs- veranstaltung freuen. Dr. Karlhorst Klotz, Chefredakteur des Fachmagazins Kunststoffe, wird die Messe mit dem Keynote-Vortrag „Aktuelle Technologietrends in der Kunststoffindustrie“ beginnen und anschließend erhalten Besucher in drei von Branchengrößen gehaltenen Impulsvorträgen einen kompakten Überblick zu den aktuell wichtigsten Branchenthemen.
Die Messe lebt neben den ausstellenden Unternehmen auch von einem interessanten Rahmen- / Vortragsprogramm. Welche Themen stehen in diesem Jahr im Fokus?
Jan Harms: Die KUTENO wird auch in diesem Jahr über alle drei Veranstaltungstage von einem attraktiven und abwechslungsreichen Vortragsprogramm begleitet. Als Besonderheit haben wir das Fachvortragsprogramm in drei Thementage aufgegliedert, um für Geschäftsführung, Fertigung und Produktion, Konstruktion und Produktentwicklung, Forschung und Entwicklung oder auch Einkauf einen jeweiligen Highlight-Tag auf der KUTENO zu ermöglichen.
Der erste Messetag mit dem Titel „Trendthemen in der Kunststoffbranche und dem Formenbau“ wird vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid kuratiert und beleuchtet relevante Zukunftsthemen. In dieser Vortragsreihe können sich ganz besonders Entscheider und Unternehmenslenker einen Vorteil durch Wissensvorsprung sichern.
Die vom Konstruktionsbüro Hein kuratierte Vortragsreihe „Nachhaltige Konzepte von der Produktentwicklung bis zur Serie“ am zweiten Thementag steht hingegen ganz im Zeichen der Produktion und umfasst die Themengebiete Entwicklung, Temperierung und Energieeffizienz.
Das Kunststoff-Zentrum Leipzig ist verantwortlich für die Vortragsserie „Kunststoffschweißen – Möglichkeiten und Grenzen“ am dritten Messetag. Hier können sich die Fachbesucher über die unterschiedlichen Schweißverfahren für Kunststoffprodukte und deren Einsatzmöglichkeiten informieren.
Warum ist der Besuch der Veranstaltung von Unternehmen aus der kunststoffverarbeitenden Industrie empfehlenswert?
Jan Harms: Entscheider und Experten aus der kunststoffverarbeitenden Industrie erhalten auf der KUTENO einen kompakten und vor allem effektiven Überblick zur gesamten Wertschöpfungskette der kunststoffverarbeitenden Industrie. Um alle vier Hallen mit über 250 Ausstellern zu erforschen und vom fachlich hochinteressanten Vortragsprogramm zu profitieren, sollten Besucher auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen. Durch den kostenfreien Rundum-Service steht dann einem gelungenen Messetag nichts mehr im Wege. Die optimale Lage des Messezentrums sorgt zudem für eine kurze An- und Rückfahrt und ermöglicht so gleich mehreren Mitarbeitern einer Firma die Messe zu besuchen.