Welche Anwendungsfelder gibt es?
Abfallbehälter melden ihren Füllstand selbst an die Stadtwerke, Eltern sehen freie Parkplätze vor der Kita schon vorab auf ihrem Smartphone und der Wasserzähler wird aus der Ferne ausgelesen – dies sind nur einige der Anwendungsbereiche, die durch die LoRaWAN-Technologie möglich werden.
Häufig wird sie im Kontext der Diskussion um vernetzte Städte, sogenannte Smart Cities, genannt. Die Anwendungsfelder der Technologie sind jedoch deutlich umfangreicher, ihre Möglichkeiten nur ansatzweise bekannt. Open Innovation City bringt daher am 25. September hochgradige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zum ersten interdisziplinären LoRaWAN Round Table zusammen.
Die LoRaWAN Technologie – Long Range Wide Area Network – ist aktuell noch recht unbekannt. Mit ihrer Hilfe lassen sich kleine Datenmengen energiesparsam über weitere Strecken übermitteln, daher gilt sie in Fachkreisen als eine der Schlüsseltechnologien des Internet of Things (IoT) und sogenannter Smart Cities. Aktuelle Anwendung findet das Verfahren insbesondere im städtischen Kontext, zum Beispiel bei der Kontrolle der Luftqualität, der Steuerung von Straßenbeleuchtung oder der Überwachung von Fernwärmenetzen. Auch in Ostwestfalen-Lippe ist die Technologie bereits in mehreren Städten im Einsatz.
Die Anwendungsfälle für die Technologie finden sich jedoch nicht nur im städtischen Kontext: Immer mehr Wirtschaftsunternehmen und auch Startups entdecken derzeit das große Potenzial und entwickeln neue Geschäftsmodelle und Produkte auf Basis der LoRaWAN-Technologie. Das grundsätzliche Interesse an ihren Einsatzmöglichkeiten steigt merklich an, zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau.
Doch wo steht die Technologie aus der Perspektive der Wissenschaft? Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Kommunen und welche Erfahrungen haben sie gesammelt? In welchen Bereichen besteht Potenzial für die Wirtschaft?
Die Technologie und ihre Möglichkeiten aus wissenschaftlicher Perspektive stellt Jens-Peter Seick, Projektleiter Lemgo Digital, als Vertreter des Forschungsinstituts Fraunhofer IOSB-INA dar. Aus Sicht der Kommunen stellen Dr. Neusel-Lange, Geschäftsbereichsleiter Netze der Stadtwerke Bielefeld, sowie Miriam Matizza, Stabstelle Digitalisierung der Stadt Delbrück, den Umsetzungstand und ihre Erfahrungen mit LoRaWAN dar. Aus Unternehmensperspektive stellen mit Arvato und Phoenix Contact gleich zwei namhafte Unternehmen aus OWL ihre aktuellen LoRaWAN-Projekte vor. Das Startup Evomation aus Bad Salzuflen zeigt auf, warum sich die Technologie auf dem Sprung in den Massenmarkt befindet. Besondere Beachtung dürfte auch der internationale Vortrag finden: Mit Markku Niemi ist der Verantwortliche für die intelligente Konnektivität von Business Tampere aus Finnland zugeschaltet, einem der weltweit führenden Smart City-Projekte.
Das Event findet von 10 bis 17 Uhr statt und wird online übertragen.
Kostenfrei Anmeldung hier:Das Projekt Open Innovation City wird geführt von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), der Founders Foundation, dem Pioneers Club und owl maschinenbau sowie gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.