Ohne Innovationen wird die digitale und ökologische Transformation nicht gelingen. Weil Innovationen aber auch finanziert werden müssen, fördern EU und Land NRW nicht nur die Innovations-, sondern auch die dazu passende Förderberatung. Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen ist das NRW.Europa-Team bei ZENIT in Mülheim an der Ruhr. Genutzt hat die kostenlosen Angebote in seiner Gründungszeit auch das 2018 gegründete Unternehmen ParaXent aus Bielefeld.
Aber was eigentlich sind Innovationen? „Innovationen in Unternehmen beziehen sich auf neue und verbesserte Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen, die sich deutlich vom vorherigen Zustand unterscheiden. Sie umfassen aber auch neue Prozesse, Organisationsstrukturen oder Geschäftsmodelle. Innovationen unterscheiden sich von Ideen oder Erfindungen durch ihre erfolgreiche Umsetzung am Markt, erzeugen also einen ökonomischen und ökologischen Nutzen für Kunden und generieren längerfristige Einnahmen oder neue Vermarktungsmöglichkeiten“, erklärt ZENIT-Innovationsberater Bernd Meyer.
Innovationen sind also keine Routinearbeiten oder standardmäßige Updates. Aktivitäten rund um das Thema Innovation bzw. Innovationsfähigkeit fallen nicht unters Tagesgeschäft, sondern sind eingebunden in mittel- und langfristige Perspektiven. Sie bilden die Basis für die künftige Wettbewerbs- bzw. Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens.
Erst Inhalte, dann Förderung
Wer wissen möchte, welche Innovationsmöglichkeiten und -notwendigkeiten ein Unternehmen hat, ist beim NRW.Europa-Team an der richtigen Adresse. Am Anfang stehen Analyse, Strukturierung und Bewertung der Innovation bzw. der grundlegenden Inhalte einer Neuerung:
Was soll erreicht oder demonstriert werden? Warum? Wie wird es umgesetzt? Welche Entscheidungskriterien gibt es? Wie ist das Geschäftsmodell? Wann werden Einnahmen in welcher Form generiert, wer sind die Kunden und wie erfolgen Kommunikation und Organisation?
Die Innovationsberatung dient der Klärung all dieser Fragen und setzt bewährte Instrumente, Tools und Methoden ein. Dazu gehören unter anderem Innovationsaudits, Potenzialanalysen und die Identifikation von Innovationshemmnissen, Umsetzungskonzepten und Projektplanungen, Prozessbeschreibungen und Abläufe, Business Coaching oder der Erfahrungs- und Wissenstransfer mit anderen Unternehmen.
Erst wenn die Inhalte fix sind, geht es um die Frage, wie eine Gesamtfinanzierung der Innovation aussehen kann. Was in Frage kommt, ist nicht fix, denn Bedarfe und Höhe ändern sich im Zeitverlauf und sind abhängig von den unterschiedlichen Anwendungen, Technologien und Branchen.
Fördermittel und -instrumente gibt es viele. Dazu gehören u. a. Zuschüsse und / oder Kredite für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Zuschüsse für Beratungsleistungen oder Personaleinstellungen sowie Eigenkapitalförderung durch Risikokapital oder Crowdfunding.
Was wann genau die richtige Wahl ist, weiß das Mülheimer Fördermittelteam aus seiner fast 40-jährigen Beratungserfahrung mit öffentlich finanzierten Innovations- und Förderprogrammen und freut sich auf spannende Anfragen.
NRW.Europa ist Teil des Enterprise Europe Network, dem weltweit größten Technologietransfernetzwerk.
www.nrweuropa.de
KONTEXT
paraXent – von der Grundlagenforschung bis zum Serienmuster
Im Herzen Ostwestfalens entwickelt paraXent, ein junges und agiles Unternehmen, effiziente und nachhaltige mikroelektronische Systeme. Die GmbH versteht sich als Ingenieurdienstleister und „FPGA Know-How Company” (Field Programmable Gate Array) für eingebettete Systeme. Ein wichtiger Gründungsfaktor für paraXent war die langjährige wissenschaftliche Verbundenheit mit der Universität Bielefeld und dem damit einhergehenden Netzwerk exzellenter Technologiepartner.
Im Entwicklungsprozess seiner Kunden übernimmt oder unterstützt paraXent sowohl bei der Grundlagenforschung als auch bei der Entwicklung von Serienprodukten. In den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklung entwirft das Unternehmen vollständig oder erweitert bestehende mikroelektronische Systeme zur Umsetzung intelligent vernetzter Lösungen. „Eines unserer Angebote und eine unserer Fähigkeiten ist die Skalierung von Anwendungen über Chip- und Systemgrenzen hinweg. Hierfür verstehen wir FPGAs / SoCs als die Technologie, um Produkte und Produktionen zukunftssicher und nachhaltig zu machen“, erklärt paraXent-Geschäftsführer Jan Lachmair. Neben der hohen Leistungsfähigkeit sei insbesondere die damit erreichbare optimale Anpassbarkeit des Hardwaresystems ein entscheidender Vorteil. „Gemeinsam mit modularen Systemarchitekturen erschaffen wir so eine ideale Voraussetzung für eine flexibel anpassbare und erweiterbare Basis fein abstimmbarer Kundensysteme.“
„Das NRW.Europa-Team bei ZENIT hat uns von Anfang an unterstützt und dabei geholfen, uns vom Doktoranden-Team zum Technologiepartner für intelligente eingebettete Systeme zu entwickeln. Marktbereiche, in denen wir heute unterwegs sind, sind vor allem Test- und Prüfsysteme und bildgebende Life-Science-Anwendungen – von der Grundlagenforschung bis zum Serienmuster. Rückblickend war die Unterstützung vom ZENIT-Team dabei mehr als eine klassische Start-up-Beratung. In ein Coaching flossen zum Beispiel nicht nur die gängigen Beratungsinhalte ein. Zu den anderen Themen gehörten unter anderem Innovationsmanagement und Fördermittelberatung. Und wir wissen auch heute noch, dass wir jederzeit einfach anrufen und mit jemanden sprechen können, der uns schnell und kompetent weiterhilft. Ob bei Fragen zu Förderprogrammen oder der Mitarbeit in europäischen Forschungskonsortien“, sagt Jan Lachmair.