Wie Betriebsinhaber besser mit Stress umgehen: Die IKK classic bietet neues Seminar „Stress reduzieren – Erfolg steigern“.
Die Anforderungen an Betriebe wachsen: Inhaber müssen zunehmend komplexer denken und immer mehr Verantwortung übernehmen. Arbeitsprozesse werden ständig an sich verändernde Markterfordernisse angepasst. Arbeit lässt sich mobil erledigen, Tempo und Arbeitsdruck steigen. Gleichzeitig führt die Flexibilisierung in der Arbeitswelt zum Verwischen der Grenzen zwischen Beruf und Freizeit.
„Wenn Betriebsinhaber das Gefühl haben, dass ihnen die Arbeit über den Kopf wächst und sie nicht mehr abschalten können, dann sollten sie die Gesundheitssituation in ihrem Betrieb auf den Prüfstand stellen und bei sich selbst anfangen“, sagt Boris Mauz, Gesundheitsmanager der IKK classic in Westfalen.
Chefs sollten ihre eigene Gesundheit besonders im Blick haben, nur dann sind sie ihren Mitarbeitern ein gesundes Vorbild.
Vierthäufigste Diagnose
Psychische Überanstrengung wird immer noch gerne als „Modekrankheit“ und damit als belanglos abgetan: „Das ist doch nur was für Weicheier“ – so urteilt ein Großteil der Gesellschaft. „Das ist völlig falsch“, sagt Boris Mauz. „Denn heute fallen psychisch bedingte Erkrankungen schwer ins Gewicht: Sie sind bei der Arbeitsunfähigkeit die vierthäufigste Diagnosegruppe.“ Besorgniserregend ist auch die Länge der Ausfälle durch solche Erkrankungen, die mit 35 Tagen mehr als doppelt so hoch ist, wie der Durchschnitt aller Erkrankungen mit 14 Tagen. Das geht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem sind sie die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühverrentungen.
Betriebsinhaber haben besonders häufig Stress
Tendenziell lässt sich sagen, je kleiner der Betrieb, desto mehr Anforderungen oder Belastungen kommen auf die Inhaber zu: von der Auftragsakquise über den Materialeinkauf bis zur Kundenbetreuung, von der Betriebsführung über die Mitarbeitermotivation und -kontrolle bis zur Abgabe der Steuererklärung. Dabei sind es nicht nur die Fülle an Aufgaben, die ihnen das Leben schwer machen. Zeitdruck durch schlechte Arbeitsorganisation, häufige Störungen oder Unterbrechungen, Konflikte im Betrieb, die sie lösen müssen, fehlende Informationen und – derzeit ein großes Problem – kranke oder zu wenige Mitarbeiter. „All das kann Stress verursachen worauf der Körper dann mit den unterschiedlichsten Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Magen-Darm-Probleme oder Schlafstörungen reagiert“, weiß Boris Mauz.
Prävention kann viel bewirken
Der IKK-Gesundheitsmanager ist mit den verschiedenen Herausforderungen in Betrieben unterschiedlichster Größen bestens vertraut. Vor Ort klärt er, beispielsweise durch Mitarbeiterbefragungen oder eine Arbeitssituationsanalyse, ob Fehlzeiten im Betrieb eher körperliche Ursachen haben und durch den Einsatz bestimmter Hilfsmittel verringert werden können oder ob es einen engen Zusammenhang zu psychischen Belastungen gibt. Im Anschluss unterstützt Boris Mauz Betriebsinhaber beispielsweise dabei, die Arbeitsbedingungen zu optimieren, die Team-Organisation zu verbessern oder ihre Mitarbeiter in einem aktiven Lebensstil zu bestärken. „Allein die Tatsache, dass der Chef sich kümmert, werden die Mitarbeiter als Akt der Wertschätzung empfinden. Und das ist gut fürs Betriebsklima: Beschäftige fühlen sich dem Betrieb verbunden, Motivation und Leistungsfähigkeit steigen“, sagt er.