Immer weniger junge Menschen sind bereit, ein Unternehmen zu gründen. Die Bielefelder Startup-Schmiede Founders Foundation will diesen Trend stoppen.
Die Zahl der Neugründungen ist im vergangenen Jahr rapide zurückgegangen: minus 18 Prozent sind es laut Report des Deutschen Startup Verbandes. Es mangelt an Gründerinnen und Gründern, die trotz Krisenzeiten den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit wagen. Eine Entwicklung, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft mittel- und langfristig gefährdet. Weiteres Manko: Laut dem Deutschen Startup Verband ist in den Lebensläufen der Gründerinnen und Gründer kaum Diversität vorhanden. Sie sind oft noch immer geprägt von gleichen Ausbildungsstätten und Arbeitgebern. Und wer die Gründung in Deutschland trotzdem erfolgreich hinter sich gebracht hat, dem geht die Luft oft schon bei der Anschlussfinanzierung aus. Denn in Deutschland fließt immer weniger Kapital in neue, gute Ideen.
Um diesem Rückgang entgegenzuwirken und Startup-Wissen jedem Interessierten zugänglich zu machen, hat die gemeinnützige Founders Foundation zusammen mit erfolgreichen Köpfen der deutschen Startup-Szene eine eigene E-Learning-Plattform entwickelt, auf der angehenden Gründerinnen und Gründern die wichtigsten Werkzeuge für eine erfolgreiche Gründung in acht Schritten von Ideen-Findung bis zu Fundraising-Grundlagen an die Hand gegeben werden.
Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation.
Viele bekannte Gesichter wie Verena Pausder, Pausder Ventures; Christian Rebernik, Tomorrows Education; Jeannette zu Fürstenberg, LaFamiglia; Anna Lukasson-Herzig, nyris, sowie Rouven Dresselhaus, Cavalry; und Stephen Weich, ehemals Flaschenpost, sind für E-Learning-Kurse vor die Kamera getreten und unterstützen Nachwuchstalente mit ihrem Fachwissen und ihren persönlichen Erfahrungen. Der Kurs „The Truth About How to Found a Startup” etwa gibt angehenden Gründenden auch ohne Budget das nötige Grundlagen-Know-how an die Hand und ist zukünftig darüber hinaus auch fester Bestandteil der Startup-Programme der Founders Foundation, die keine Anteile von Gründerinnen und Gründern nimmt.
„Mit unserer E-Learning Plattform heben wir nicht nur unsere gemeinnützigen Startup-Ausbildungsprogramme auf ein neues Level. Wir machen damit Wissen rund um das Thema Startup-Gründung für alle zugänglich“, sagt Dominik Gross, Geschäftsführer Founders Foundation.
Noch viel zu oft sei das Thema Unternehmertum ein Nischenthema. Dabei bräuchten wir in Deutschland mehr denn je schlaue Köpfe mit dem Willen, etwas zu verändern! Eine Startup-Gründung dürfe kein privilegiertes Nebenprojekt, sondern müsse ein realistischer Weg für jede und jeden sein.
„Wir leisten damit jetzt unseren Beitrag und wollen so viele wie möglich anstiften, mitzumachen”, so Gross
Für Unternehmerin Verena Pausder ist die Unterstützung der E-Learning-Plattform selbstverständlich, weil sie einen wichtigen Beitrag leiste, um Wissen und Zugang zu Unternehmertum weiter zu demokratisieren. „Ein unternehmerisches Mind- und Skillset sind bereits jetzt mit die meist nachgefragtesten Fähigkeiten von Unternehmen auf der Suche nach Talenten. Ohne Lösungsorientierung, Zukunftsgewandheit und technische Affinität geht es nicht – und die Relevanz nimmt stetig weiter zu. Die E-Learning-Plattform der Founders Foundation setzt genau dort an, macht dieses Wissen für alle zugänglich und für mich war deshalb klar, dass ich bei dem Projekt dabei bin”, so die erfolgreiche Investorin.
