Ihr Marketingmenschen und Vertriebsleute da draußen … Ihr kennt das doch auch, oder? Wenn der Chef sagt: „Da brauchen wir jetzt endlich mal ne ordentliche Werbe-Kampagne!“ Wahrscheinlich hattet Ihr das schon mehrmals zuvor selbst vorgeschlagen, doch die Vermutung, dass so etwas das Werbebudget sprengt, hielt die Geschäftsführung ab, das Go dafür zu geben.
Immerhin – nun ist es so weit und Ihr fragt Euch: Wie gehen wir da nun ran?
Das Personalpronomen Wir ist dabei schon mal eine wesentliche Erkenntnis und gute Voraussetzung, dass das Ding ein Erfolg wird, denn eine Kampagne ist immer eine gemeinschaftliche Aktion mit dem Ziel, dass durch geplantes und koordiniertes Zusammenwirken mehrerer Akteure etwas Großes – eine außergewöhnliche Wirkung, ein Sog hin zum Unternehmen oder eine angestrebte Veränderung – entsteht.
Allein geht da also nichts. Es bedarf einer gehörigen Portion exzellenter Kommunikation und zielführender Dialoge, d.h. auf Neudeutsch so eine Art corporate knowledge base, ein einheitliches Verständnis darüber, was genau das Ziel ist und was explizit das Resultat der Marketing-Kampagne sein soll. Auch stellt sich die Frage: Wenn sich der Begriff Kampagne aus dem Französischen – campagne = Feld, flaches Land – wörtlich Feldzug – ableitet, d.h. damit ursprünglich eine militärische Aktion im Gelände gemeint war, heißt dann Campaigning heute, dass wir zusammen ins Gefecht ziehen, es mit Auseinandersetzungen und Konflikten zu tun bekommen?
Campaigning als Offensive
Auf jeden Fall ist Campaigning eine richtig große Offensive, wenn auch befristet. Und zwar so eine, bei der alle Kommunikations- und Managementregister gezogen werden, um auf effiziente Weise Ziele zu erreichen, sei es zur Vermarktung eines Produkts, einer Dienstleistung, eines Unternehmensimages oder einer Person. Überzogen gesagt, handelt es sich tatsächlich um eine Art von gemeinschaftlichen „Kampfhandlungen“, nämlich vor dem Hintergrund, andere Menschen für sich zu gewinnen und Ihrem Unternehmen bestmögliche Präsenz und Vorsprung gegenüber Mitbewerbern zu verleihen – eine Art von Wahlkampf quasi, wobei die Zielgruppe, der Kunde oder User, wie Marketers sagen… genau – die WAHL hat. Denn sie bzw. er wird vergleichen, bevor die Entscheidung für Ihr Unternehmen fällt.
Umso wichtiger also, das Richtige zu tun beim Kampagnenmanagement, doch wie?
Am besten, Sie als Marketingverantwortliche finden zusammen mit Ihren Vertrieblern erst einmal heraus, was Ihre Zielgruppe an Ihrem Unternehmen besonders schätzt bzw. worauf sie am meisten Wert legt. Was könnte sie begeistern? Welche Eigenschaften Ihres Unternehmens möchten Sie dahingehend fokussieren?
Dann starten Sie Ihre 10-Punkte-Kampagnenoffensive:
- Was soll Ihre Kampagne bewirken?
- Welche Mehrwerte stellen Sie Ihrem Unternehmen in Aussicht?
- Wann ist die beste Zeit für Ihre Kampagne? Anfang und Ende.
- Zielgruppe(n)bestimmung. Wen wollen Sie erreichen und warum?
- Was darf Ihre Kampagne maximal kosten?
- Wie können Sie sich von ihnen sichtbar differenzieren?
- Kommunikationskanäle. Welche passen am besten für Ihr Bestreben?
- Zentrieren Sie Ihre Zielgruppe(n) und nicht sich selbst.
- Binden Sie einen CTA – Call to Action mit ein.
- Wie effizient war Ihr Campaigning? Evaluieren Sie Ihre Resultate.
Der Köder muss dem Fisch schmecken. Nicht dem Angler.
Gutes Marketing- bzw. Campaigning Management machen diejenigen, die sich voll und ganz auf ihre Zielgruppe konzentrieren. Das heißt, es ist nicht wichtig, ob Ihre Pressemitteilungen, Werbebotschaften, Marketing-Aktionen und Online-Aktivitäten Ihnen oder Ihrer Geschäftsführung gefallen, vielmehr müssen Ihre Botschaften den Nerv Ihres Gegenübers treffen. Der Köder muss dem Fisch schmecken, damit Sie ihn an den Haken bekommen und nicht dem Angler!
Handeln Sie nach dieser alten Marketing-Weisheit und werfen sie Köder aus, von denen sie wissen oder zumindest annehmen, dass sie Ihren Kunden schmecken, wenn auch Sie selbst ganz andere Appetizer bevorzugen. Überraschen Sie mit echten Leckerbissen auf der ganzen sogenannten Customer-Journey, auf der Strecke, die Ihre Kunden möglichst lange gemeinsam mit Ihnen gehen sollen. Absolut relevant dafür ist es, die eigene Perspektive zu wechseln und sich in den anderen zu versetzen. Bringen Sie Ihre Interessenten und Kunden an so vielen Touchpoints, d.h. an sämtlichen Begegnungspunkten online und offline, zum Staunen und Strahlen, wo es nur geht. Beziehen Sie auch regelmäßig spannende Teaser in Ihr campaign management ein, d.h. überlegen Sie sich emotionale Lockmittel, die die Menschen, die sie erreichen und für sich gewinnen wollen, veranlassen, mit Ihnen in Kontakt zu treten: in persönlichen Gesprächen, auf Ihrer Internetseite, im Online-Shop, durch besondere Aufmerksamkeiten in Online-Ansprachen und -Dialogen, einfach auf der gesamten Tour Ihrer Begleitung.
Campaigning als Kunden-Erlebnis
Denken Sie daran: Wir befinden uns im Zeitalter der Erlebnisse. Kunden heutzutage wünschen sich eine besondere Experience mit Unternehmen – sie wollen einbezogen werden, und zwar nicht nur als Geschäftspartner, sondern auch als Menschen, spüren, dass Sie konkret auf ihre Wünsche und Bedarfe eingehen und dass sie Ihnen wertvoll sind. Ehrlichkeit, Herzlichkeit, Zuverlässigkeit, Wertschätzung – eigentlich alles alte selbstverständliche Werte, die aber in den letzten Jahrzehnten völlig in den Hintergrund getreten sind, weil die Betonung permanent nur auf Produkten lag. Wechseln Sie unbedingt auch mal vom WIR auf SIE, zentrieren Sie nicht ständig sich selbst und Ihr Unternehmen, sondern beweisen Sie Ihren potenziellen Kunden, dass sie im Mittelpunkt Ihres Interesses stehen. Verschaffen Sie ihnen die besten Erfahrungen, zum Beispiel mit Ihren Vertrieblern. Gute Erinnerung bleiben im Gedächtnis, genauso wie schlechte. Beeindrucken Sie vor allem mit kundenverbundener Wortwahl, mit herzlichen Gesten und Taten, mit Ungewöhnlichem und Außerordentlichem, das für Sie gar nicht viel kosten muss … einfach mit zahlreichen kleinen Appetithäppchen, die Ihre Ansprechpartner gern annehmen werden. Mehr noch … Sie und Ihr Unternehmen dafür lieben werden.
Gezielte Neukundengewinnung mit dem richtigen Kampagnen-Tool
Kampagnenmanagement-Systeme und Customer Relationship Management – Angebote, d.h. Kundenbindungs- und Best-Practise-Programme für Sie als Anwender gibt es Dutzende, z.B. Sales Force Automation, Marketing Automation, ERP- und SAP, Microsoft CRM, etc., etc. Diese finden Sie überall im Internet. Und die kosten dann wirklich. Wenn Sie allerdings Markenmanagement betreiben und Ihr Markenbewusstsein – Ihre brand awareness– steigern und hochwertige Leads generieren, d.h. Neukunden gewinnen möchten, dann empfehlen wir Hubspot, ein hocheffizientes Marketing-Sales-Tool, mit dem Sie Interessenten locken und Kunden binden können. Hubspot bietet Teams aus Marketing und Vertrieb beste Möglichkeiten, um Campaigning von einer zentralen Stelle aus zu steuern, gemeinsam zu bearbeiten und nachzuhalten. Wir zeigen Ihnen gern, warum und wie.
Beitragsfoto: Fette Beute / MicrosoftTeams-image (32)
Autorin: Ruth-Schulz-Wiemann (DWFB)