Welchen Weiterbildungsbedarf haben kleine und mittelständische Produktionsbetriebe in der Region? Das Netzwerk owl maschinenbau und die Deutsche Angestellten Akademie haben jetzt die Ergebnisse veröffentlicht.
Der Bedarf an Weiterbildung in produzierenden Unternehmen ist groß. Bei den Inhalten und Themen haben sich zwei Schwerpunkte herauskristallisiert. „Wir konnten eine Konzentration im Bereich der generellen Arbeitsverbesserung wie Wissensmanagement, Verbesserung von Arbeitsabläufen, Automation von Prozessen, Management und Führung, als auch im Bereich EDV und Digitalisierung, spezieller IT-Systeme, Programmiersprachen und Produktmanagement feststellen“, fasst Malte Mayer, Projektmanager von owl maschinenbau e.V., die Ergebnisse zusammen. Zusätzlich sei auch Kommunikation ein primäres Thema – intern wie extern. Und noch eine wichtige Erkenntnis hat die Untersuchung gebracht: Klassische Präsenzweiterbildungen seien schon jetzt nicht mehr gefragt. Weiterbildungen sollten immer als hybride Formate angeboten werden, mit Online-Seminaren und zeitlich unabhängig abrufbaren multimedialen Lerninhalten für die Beschäftigten“, so Malte Mayer.
Im von der EU geförderten Kooperationsprojekt DIPA|Q entwickeln owl maschinenbau e.V. und die Deutsche Angestellten Akademie Standort Bad Oeynhausen aus diesen Ergebnissen Weiterbildungen, welche die aktuellen, digitalisierungsgetriebenen Bedarfe von KMU abdecken sollen. Die Weiterbildungsmodule sollen im nächsten Jahr in den Unternehmen getestet und im Anschluss als Empfehlungen veröffentlicht werden.
„Weiterbildung wird in den kommenden Jahren gerade für kleine und mittlere Unternehmen zu einer zentralen Aktivität werden müssen. Zum einen müssen Mitarbeitende der Unternehmen vor dem Hintergrund neuer Technologien, neuer Qualitätsanforderungen und eines erhöhten Wettbewerbs immer flexibler für die Anforderungen gerüstet werden. Zum anderen kommen Unternehmen nicht umher, die Engpässe an Fachkräften durch Aufqualifizierung des bestehenden Personals zu lösen“, so Malte Mayer zur Dringlichkeit des Themas für die Unternehmen.
Die beiden Kooperationspartner haben für die Studie 26 ostwestfälisch-lippische Industrieunternehmen bis 249 Beschäftigte (KMU) nach dem Stand der Digitalisierung und die sich daraus ergebenden speziellen Bedarfe für Weiterbildung im ersten Halbjahr online befragt. Die Ergebnisse geben einen Einblick in die aktuellen, digitalisierungsgetriebenen Bedarfe der Unternehmen. Abgefragt wurde auch, inwiefern die Corona-Pandemie zu Veränderungen der Digitalisierungs- und Weiterbildungsaktivitäten der Unternehmen geführt hat.
Die umfangreiche Veröffentlichung mit allen Details ist abrufbar unter:
https://www.owl-maschinenbau.de/beitraege/weiterbildungsbedarfe-von-kmu-in-owl/