Wie sehen Jugendliche die Region Westfalen?

Bildzeile: Junge Menschen wie Jan Großewinkelmann und Melissa Richter mögen OWL.
(Foto: OWL GmbH)

Die Zukunft kommt zu Wort

Die Jugend ist unsere Zukunft. Doch was denken junge Menschen über ihre Region und wie gelingt es, sie zu motivieren, vor Ort zu bleiben und die Regionen mitzugestalten? Antworten auf diese Fragen haben die drei westfälischen Regionen Münsterland, OstWestfalenLippe und Südwestfalen bekommen: Dank einer gemeinsam durchgeführten Jugendstudie, in der fast 800 junge Menschen zu Wort kommen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor – ausgewertet, aufbereitet und in einen größeren Zusammenhang eingeordnet in einer ausführlichen Broschüre.

„Die Regionen in Westfalen ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Da liegt es nahe, Wissen und Ressourcen zu bündeln, um für vergleichbare Herausforderungen neue Erkenntnisse und Lösungsansätze zu suchen und zu finden. Nicht zuletzt gewinnt unser gemeinsames Wort so auch an Gewicht gegenüber Dritten“, betont Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH. Gemeinsam gaben die drei westfälischen Regionen deshalb im Sommer 2019 die Jugendstudie in Auftrag. Zunächst ließen sie 779 Menschen aus OstWestfalenLippe, Südwestfalen und dem Münsterland online befragen. Darauf aufbauend kamen Anfang 2020 zusätzlich 18 Jungen und Mädchen noch einmal persönlich zu Wort.

„So wollten wir gemeinsam diese so wichtige Zielgruppe in den Blick nehmen und den Weg dafür ebnen, dass deren Bedürfnisse noch stärker in die Entwicklungen der Regionen eingebunden werden. Denn für die Zukunftsfähigkeit unserer Regionen ist es notwendig, dass wir die Bedürfnisse der jungen Menschen kennen, berücksichtigen und sie zur Mitgestaltung einladen“, ergänzt Weber.

Auf der einen Seite macht die Jugendstudie viele positive Aspekte deutlich. Demnach fühlen sich die jungen Menschen in ihrer Heimatregion wohl und sind durch Familie, Freunde und Vereine stark mit ihr verbunden. Wenn irgendwie möglich, wollen sie bleiben und hier ihr Leben als Erwachsene führen – am liebsten in einem Einfamilienhaus mit einem großen Garten und in einer Stadt mittlerer Größe.
Auf der anderen Seite empfinden die jungen Menschen unter anderem die Versorgung mit dem öffentlichen Personennahverkehr als verbesserungsbedürftig. Hier wünschen sie sich verlässlichere und preiswertere Angebote. Zudem schätzen sie kurze und klimaschonende Wege, insbesondere auf dem Weg zur Arbeit.

Mit Blick auf ihre berufliche Zukunft sind die jungen Menschen optimistisch. Sie vertrauen darauf, in der Region die Auswahl zwischen verschiedenen Arbeitsstellen zu haben. Wichtiger als Karriere und ein hohes Einkommen ist ihnen dabei aber, dass sie neben der Arbeit noch Zeit für Familie und Hobbies haben.
Die Region für eine Zeit wegen einer Ausbildung oder dem Studium zu verlassen, ist für die meisten jungen Menschen kein Problem. Viele von ihnen betrachten es als Chance, um neue Eindrücke zu sammeln und danach umso zufriedener in ihre Region zurückzukehren. Denn der soziale Kontakt ist ihnen wichtig. Auch als Erwachsene wollen sie gerne in der Nähe ihrer Eltern, Geschwister und Freunde sein. Sie würden die Region nur dann verlassen, wenn ihr Partner oder ihre Partnerin woanders zu Hause wäre.

Die Jugendstudie macht deutlich, was die jungen Menschen in Westfalen bewegt, wo der Schuh drückt und worauf die Regionen aufbauen können. Die Ergebnisse wollen die drei Regionalmanagements Münsterland e.V., OstWestfalenLippe GmbH und Südwestfalen Agentur GmbH nun als Ausgangspunkt nehmen, um in einen stetigen Dialog und Austausch mit den jungen Menschen zu treten.

Landrat Manfred Müller, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH
„Ich freue mich sehr über die insgesamt positive Haltung der jungen Menschen zu unseren Regionen. Wir haben tolle Voraussetzungen, sie hier zu halten. Wir müssen es schaffen, ihnen auch zukünftig eine hohe Lebensqualität durch attraktive Jobs, eine innovative Hochschul- und Bildungslandschaft, moderne Mobilitätsangebote sowie eine lebendige Event- und Kulturszene bieten zu können.“
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